Testanlage Wärmeverlust
Wie effizient ist die Dämmung einer Armatur?
Die Wärmedämmung von Armaturen ist nicht nur durch die EnEV gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein Ansatz, um viel Geld zu sparen und dabei die Umwelt zu entlasten. Die Ansprüche an eine solche Dämmung sind sehr unterschiedlich: Ob die einfache Planung und Kalkulation im Vorfeld anhand von Zeichnungen, einfache Beschaffung und Anbringung des Dämmmaterials als Zeitersparnis oder der Energieeinsparwert im Vordergrund steht: Grundsätzlich sollte eine Armaturendämmung leicht anzubringen sein, den Zugang zu den Armaturen und Ventilen in Wartungs- und Reparaturangelegenheiten nicht erschweren und eine dauerhafte Dämmung garantieren.
Doch wie berechnet man die Effizienz einer Armaturendämmung?
Hier kommt als erstes die Temperatur des durchfließenden Mediums im Verhältnis zur Außentemperatur zum Tragen. Auch die Einbausituation und das Oberflächenmaterial beeinflusst die Strahlung. Beispielsweise strahlt eine unlackierte Messingarmatur mehr Wärme ab als eine lackierte Stahlarmatur.
Ein weiterer Punkt ist die Formgestaltung der Armatur, die bekanntermaßen sehr vielfältig ausfällt. Die Formengebung hat Auswirkung auf die Größe der Oberfläche. Je größer die Oberfläche ist, desto mehr Wärme wird abgegeben.
Zu beachten ist die Formengebung aber auch in Hinsicht auf entstehende Konvektion. Hierbei wird die abgegebene Energie durch Fortbewegung der Moleküle innerhalb des zur Verfügung stehenden Raumes transportiert, also verteilt. Zusätzlich sorgt die Strömungsverwirbelung in der Armatur für eine zusätzliche Energieabgabe.
Durch diese verschiedenen Parameter ist es eigentlich nicht möglich, eine simple Formel zur Effizienzberechnung zu Grunde zu legen.
Messen statt Berechnen
Aus diesem Grunde hat die GWK Kuhlmann eine Messmethode entwickelt, um den Unterschied zwischen einer gedämmten und einer ungedämmten Armatur zu messen. Die eigens entwickelte Messeinrichtung berücksichtigt die oben genannten Parameter und ermöglicht die Messung des Energieeinsparpotenzials einer Armaturendämmung.
Ein Messergebnis: Bei einer Temperaturdifferenz von 55°K (zwischen Oberfläche Armatur zur Raumtemperatur) verliert eine unlackierte Muffen-Schrägsitzarmatur DN50 bis zu 47 Watt.